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Biologisches Zentrum

Umweltbildung im Kreis Coesfeld

Frühsommer

Die Zypressenwolfsmilch (Euphorbia cyparissias) bildet an mageren, trocken-warmen Standorten leuchtend gelb-grüne Teppiche. Die kleinen Blüten locken Bienen und Hummeln. Die leuchtend gelben Hochblätter erfreuen das menschliche Auge. Auch die imposante 2-jährige kreuzblättrige Wolfsmilch (E. lathyris) wird gern beflogen und soll im Garten gegen Wühlmäuse helfen. Der Storchenschnabel (Geranium spec.) blüht blau, rot, rosa, weiß und violett und wächst je nach Sorte in der Sonne, im Halbschatten oder Schatten. So ergeben sich viele Gestaltungsmöglichkeiten im Garten. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge fliegen die Blüten an. Katzenminzen (Nepeta spec.) werden gern in Gärten gepflanzt. Die Sorten gibt es in rosa sowie in verschiedenen Blautönen und Höhen. Sie blühen lange und werden intensiv von Bienen, Hummeln und Wildbienen beflogen. Mit niedrigen Sorten lassen sich als Ersatz des Buchsbaumes auch Beete einfassen.Der Wilde Klatschmohn (Papaver rhoeas) blüht leuchtend rot, die verschiedenen Kulturformen auch rosa, violett, gelb, orange oder weiß. Die Blüten werden vor allem von Pollen sammelnden Hummeln besucht.Flockenblumen (Centaurea spec.) sind Nektar- und Pollenspender für alle blütenbesuchenden Insektenarten. Die blaublühende Kulturform (C. montana) wird fälschlicherweise auch als  Kornblume bezeichnet. Mit leuchtend pinkfarbenen Blüten ist das Nelken-Leimkraut (Silene armeria) von Juni bis Oktober eine Zierde für jedes Blumen- und Gemüsebeet. Es liebt sonnig-trockene Standorte, hat bescheidene Platzansprüche und hält sich über Jahre durch Selbstaussaat. Zitronenfalter u.a. saugen gern mit ihrem langen Rüssel den Nektar aus den engen Blütenröhren. 

Zierlauch (Allium spec.) findet sich immer häufiger in den Gärten. Er blüht lila oder weiß in verschiedenen Höhen, reckt sich imposant über andere Stauden empor. Blüten von Zwiebel und  Schnittlauch im Gemüsebeet werden genauso gern von Insekten beflogen (kl. Bild). Heckenrosenarten und ungefüllte Rosen sorgen nach der Obstbaumblüte dafür, dass der Tisch auch weiterhin für Insekten, v. a. Bienen und Hummeln, gedeckt bleibt. Die weiße Ramblerrose, Sorte Seagull beispielsweise, ist während der Blüte ein duftendes Bienenparadies.

Sommer

Die Wiesenraute (Thalictrum flavum) wird bis zu 1 m hoch, blüht Juni bis August und zieht Bienen, Schmetterlinge sowie Pinselkäfer und Rosenkäfer an , die an den rosafarbenen Staubblättern fressen. Die filigrane Blüte wirkt besonders gut vor einem ruhigen Hintergrund.Die einjährigen, ungefüllten Sommerblumen, hier Zinnie (Bild unten) und Jungfer im Grünen, blühen bis in den Herbst und bieten vielen Insektenarten Nahrung. Freie Beete oder Flächen lassen sich schnell einsäen und in farbenfrohe Hingucker verwandeln.Der Blutweiderich  (Lythrum salicaria) wächst in der Natur an Gräben oder Teichen und ist der Schwarm aller Insekten und eine gute Bienenweide. Auch für Gärten ist der Blutweiderich eine Zierde, denn er blüht sehr lange und ragt je nach Standort bis zu 2 m in die Höhe.Aus Nordamerika stammt die Nachtkerze (Oenothera spec.), die inzwischen in ganz Europa als Neophyt verwildert ist. Die großen, leuchtenden Blüten öffnen sich zum Abend und werden von Nachtfaltern beflogen, am Tage auch von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen.Moschusmalve (Malva moschata)  und Wilde Malve (Malva sylvestris) sind auch für jeden Garten eine Zierde. Die verwandten Stockrosen (Alcea spec.) sind mit einfachen Blüten genauso wertvoll für Insekten. Dank ihrer Pfahlwurzeln sind sie auch für trockene Orte geeignet. Der Ysop (Hyssopus officinalis) passt mit seinen tiefblauen Blüten sowohl ins Blumen- als auch ins Kräuterbeet. Hummeln, Bienen und Schmetterlinge besuchen intensiv seine Blüten, in der Küche würzen die aromatischen Blätter Eintöpfe.Der Gamander (Teucrium chamaedrys) ist eine pflegeleichte Pflanze für trocken-sonnige Standorte. Er wächst ohne Ausläufer und kann den Buchsbaum für Beeteinfassungen ersetzen, denn Schnitt verträgt er gut und treibt neu aus. Insekten befliegen den Gamander intensiv.Der  Echte Dost oder Oreganum (Origanum vulgare) wächst gern auf sonnigen, steinigen Böden, ist aber auch in durchschnittlichem Gartenboden zu kultivieren. Die rosa Blüten locken von Sommer bis Herbst unzählige  Insekten an. Als Pizza- und Pastagewürz kennt ihn jeder. Der Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) blüht von Juni bis September. Die dekorative Pflanze kann bis zu 1.5 m hoch werden und  wird intensiv von Insekten beflogen. Sie ist eine der bekanntesten Heilpflanzen und stärkt mit ihren Inhaltsstoffen das Immunsystem.Der Hohe Phlox (Phlox paniculata) blüht von Juni bis September in viel-en Farben und Wuchshöhen. Sein Duft zieht Insekten magisch an. Das Taubenschwänzchen, ein Schwärmer unter den Schmetterlingen, saugt mit seinem 3 cm langen Rüssel Nektar aus der langen Blütenröhre. Ehrenpreis (Veronica longifolia) ist ein Spätblüher unter den Ehrenpreis-Arten. Im Juli / August erfreut es Insekten mit Nektar und Pollen und sollte in keinem naturnahen Garten fehlen (kleines Bild Wiesenhummel).  

Als „Bienenbalsam“ werden Monarden oder Indianernesseln (Monarda spec.) auch bezeichnet, weil sie von Insekten zahlreich beflogen werden. Sorten in vielen Farben können wunderschön kombiniert und auch als Heilpflanzen genutzt werden. Monarden brauchen einen sonnigen, nährstoffreichen Standort. Das Johanniskraut (Hypericum perforatum) wächst in der Natur, ist aber auch in Blumenbeeten schön anzusehen. Die Blüten produzieren mehr Pollen als für die Bestäubung notwendig wäre. Sie werden deshalb gern von Insekten besucht – hier ein leuchtender Feuerkäfer. Die Blauraute (Perovskia atriplicifolia) ist ein attraktiver Halbstrauch für trockene, sonnige Standorte mit leuchtend blauen Blüten und silbrigen Blättern. Bis in den Oktober hinein bietet sie Nektar für zahlreiche Insektenarten – hier eine Honigbiene im Anflug. Wollziest (Stachys byzantina) – ist ein guter Bodendecker und sorgt mit seinen silbrig-filzigen Blättern im Staudenbeet für einen farbigen Akzent. Die unscheinbaren blassrosa Blüten ziehen  Insekten magisch an.   Thymian (Thymus spec.), eine sich üppig ausbreitende Aromapflanze, wächst an sonnigen, mageren Orten. Auch Wege und Flächen um Sitzbänke werden damit begrünt - Insekten "fliegen darauf". Ob zur Pizza, in Tomatensoße oder im Hustentee, Thymian ist ein beliebtes  und wohlschmeckendes Gewürz- und Heilkraut. Der Salbei (Salvia spec.) gehört zu den Duft- und Gewürzpflanzen, wächst aber auch dekorativ im Staudenbeet. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge befliegen die leuchtend blauen Blüten, sowohl der Wild- als auch der Zierformen – hier ein heute selten gewordener Baumweißling. Die verschiedenen Minzen (Mentha spec.) haben meist unscheinbare Blüten, die aber sehr anziehend auf Bienen, Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlinge wirken. Sie gehören zu besonderen Duft- und Aromapflanzen für Tees, Liköre u.a.. Da ihre unterirdischen Triebe zum Wuchern neigen, brauchen sie im Hausgarten einen geeigneten Platz. Die genügsamen Fetthennen (Sedum spec.) gedeihen auf mageren, steinigen Schotterböden sowohl in der Landschaft als auch in Gärten, auf Verkehrsinseln und begrünten Dächern. Wegen ihrer fleischigen Blätter benötigen sie nur wenig Feuchtigkeit, ihre roten, weißen und gelben Blüten werden intensiv von Insekten besucht. Hier mit Erdhummel und Admiral. Der Sommerflieder (Buddleja davidii) hat eine lange, späte Blühphase (Juli bis September) und ist eine ausdauernde Nektarquelle für eine Vielzahl von Schmetterlingen, Bienen oder anderen Insekten – hier der prächtige Schwalbenschwanz. Auf durchlässigen, steinigen Böden, auf Mauerkronen und Steinen wächst die Hauswurz (Sempervivum spec.) in vielen Arten und Hybriden. Ihre rosafarbenen Blüten erfreuen die Insekten ab  Juli. Im alten Volksglauben wuchs sie auf dem Dach, um Haus und Bewohner vor Blitz und Donner zu schützen und Glück zu bringen. Der Rettich (Rhaphanus sativus) ist ein Kreuzblütler. Lässt man einzelne Pflanzen zur Blüte kommen, werden sie von Insekten reich beflogen - der Gemüsegarten wird bunter und liefert  seinen Beitrag zu einem insektenreichen Garten. Rhabarber (Rheum rhabarbarum) lockt im Nutzgarten viele Insekten an. Käfer und Wanzen fressen von den leicht zugänglichen Pollen und Früchten, Bienen saugen Nektar und sammeln Pollen. Wer nicht nur an seinen Ernteertrag denkt, sollte einzelne der dekorativen Blütenstände nicht entfernen – dann stellen sich Streifen-, Lederwanzen (s.o.) und viele andere mehr ein. Alant (Inula spec.) und die zahlreichen Verwandten der beliebten Sonnenblume sind Sinnbild des Sommers. Die Körbchenblüten bestehen aus vielen tausend Einzelblüten und bieten den Insekten reichlich Nektar und Pollen bis in den Herbst. Der Besuch von Rosenkäfern und Schwebfliegen ist Belohnung für den insektenfreundlichen Garten! Der Wasserdost (Eupatorium cannabinum) blüht relativ spät im Jahr und hat deshalb ab August bis Oktober eine besondere Bedeutung als Nektarpflanze. Er bevorzugt einen feuchten Standort, wird bis zu 2 m hoch und ist auch im Garten dekorativ und ein Insektenmagnet – wie hier für den Distelfalter. Die einjährigen Schmuckkörbchen (Cosmea spec.) werden im Frühjahr gesät und blühen in rosa, pink und weiß bis zum Frost. Sie sind ein Magnet für Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten und auch gut als Schnittblumen geeignet. Sie samen selbst aus. Die Schokoladen-blume (Cosmea atrosanguineus) gehört ebenfalls zu den Cosmeen. Scabiosen (Scabiosa spec.), Knautien (Knautia spec.) und Karden (Dipsacus spec., rechts) gehören zu den Kardengewächsen, die mit viel Nektar und noch mehr Pollen Bienen, Hummeln, Wildbienen, Pinselkäfer und Rosenkäfer ernähren – links Wiesenhummel, rechts Ackerhummel. Neben Wildpflanzenarten gibt es auch Gartenformen, die in den Beeten attraktive Akzente setzen. Königskerzen (Verbascum spec.) lassen sich wunderbar in ein Staudenbeet integrieren. Von Insekten werden die leuchtend gelben Blüten viel beflogen. Da der Blütenstand sich nach und nach öffnet, ist die Pflanze eine gute Nektar- und Pollenquelle bis in den Herbst. Das Waldgeißblatt (Lonicera periclymenum) blüht von Juni bis August und lockt mit seinem betörenden Duft v.a. auch Nachtschmetterlinge mit langem Rüssel magisch an. Das Duftgeißblatt (L. purpusii, kl. Bild) ist DAS Dufterlebnis im Winter. Es blüht von Dezember bis März. An warmen Wintertagen wird es von Bienen u.a. beflogen. Die Doldenblütler locken viele verschiedene  Insekten an, die Nektar und Pollen sammeln oder fressen. Hier wird der Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium) von einer Biene und dem Landkärtchen besucht. An der Wilden Möhre (Daucus carota, kl. Bild) laben sich zwei Streifenwanzen. Auf Beute lauern an den Blüten häufig auch räuberische Weichkäfer und Spinnen. Der Lavendel (Lavendula angustifolia) ist eigentlich eine mediterrane Pflanze, hat aber in den letzten 40 Jahren vermehrt Einzug in die Gärten gehalten. Mit dem schönen Blau seiner Blüten und seinem Duft verzaubert er die Menschen, mit seinem reichen Nahrungsangebot Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, wie hier den Schwalbenschwanz. Mannstreu-Arten (Eryngium spec.) und Kugeldisteln (Echinops spec.) sind wie alle distelähnlichen Pflanzen während der Blüte ein Schlaraffenland für Bienen, Hummeln, Wespen und Schmetterlinge. Im Herbst werden die Samen gern von Vögeln gefressen – der Distelfink hat hierdurch seinen Namen erhalten. Glockenblumen (Campanula spec.) kommen in vielen Arten und an sehr unterschiedlichen Standorten in der Natur vor. Die Kulturformen machen es ihnen nach. Die Hängepolster-Glockenblume überzieht sogar Schattenbereiche mit einem leuchtend blauen Blütenteppich und zieht Bienen und Hummeln in großer Zahl an – auf dem Bild eine Baumhummel. Das Hohe Eisenkraut (Verbena bonariensis) ist ein einjähriger Dauerblüher (Juli – Oktober), der mit seiner imposanten Wuchshöhe von 100 – 150 cm über den anderen Stauden zu schweben scheint. Wildbienen und Schmetterlinge fliegen drauf. Die Pflanze ist nicht winterhart, samt aber aus, so dass sie über Jahre im Garten bleibt. Das leuchtend gelb blühende Felsen-Steinkraut (Alyssum saxatile) ist ein genügsamer Bodendecker im sonnigen Steingarten. Von April bis Mai locken die Blüten zahlreiche Insekten an und sind eine farbenprächtige Bereicherung für jeden Garten. Die Erz-Engelwurz (Angelica archangelica) ist eine stattliche Pflanze aus der Familie der Doldengewächse, die einen feuchten, nährstoffreichen Standort liebt. Dort treibt sie reichlich Blütendolden, die ganz besonders von kleinen Fliegen und Schlupfwespen beflogen werden. Die Wildpflanze ist auch im Ziergarten für viele Wochen ein Blickfang.

Spätsommer

Borretsch oder Gurkenkraut (Borago officinalis) ist schön und nützlich zugleich. Als Gewürzkraut bringt es Farbe in den Gemüsegarten, als Begleiter im Blumenbeet sorgt das leuchtende Blau seiner Blüten für Akzente. Bis in den Herbst werden Honig- und Wildbienen magisch angezogen. Der Wilde Wein oder die Jungfernrebe (Parthenocissus spec.) kam aus Nordamerika bzw. Asien nach Europa und begrünt hier ganze Hausfassaden. Im Juli / August sind abertausende kleine,unscheinbare Blüten eine reiche späte Bienenweide – hier brummt es geradezu! Die blau-schwarzen Beeren sind für den Menschen ungenießbar, für Vögel aber eine Delikatesse.

Die Dahlien (Dahlia) tauchen den Herbst in üppige Farben und blühen bis zum Frost. Nur ungefüllte, einfach blühende Sorten bieten Nahrung, Bienen, Schmetterlinge und Käfer finden sich ein. Die Rhizome der Dahlien müssen ausgegraben und frostfrei überwintert werden.

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